Es hat mich ja schon immer in den Fingern gejuckt. Und nun war das Wetter ideal. Stoff da. Farbe da. Und dazu noch eine Freundin einladen (die 2 Schalen Erdbeeren zur Unterstützung mitbringt) und los geht’s. Shibori – Endlich mal wieder Blau machen…
Dieses Mal wollte ich es noch mal mit der Nähreservierung versuchen. Supergute Vorlagen und Anleitungen finden sich dazu im Buch von Christiane Hübner alias renna-deluxe. Bei ihr habe ich mal einen kleinen Shiborischnupperkurs gemacht. Seit dem…tja…. 😉
Allzu kompliziert mag ich es dann aber auch nicht. Vielleicht mal ein paar Kreise? Mokume Shibori. Holzmaserung. Auch wenn die Interpretationen auf Instagram in ganz andere Richtungen gingen. (Ich sag nur Fische, Hirn, Bazillen…) Auf jeden Fall ein noch relativ einfaches Muster. Aber das Ergebnis finde ich einfach nur toll. Das waren nicht die letzen Monde. (…was übrigens meine Interpretation ist)
Auch die genähte Doppellinie Ori Nui Shibori ist in dieser Form noch easy. (Für mich sieht hier das Endergebnis ein bisschen wie eine Röntgenaufnahme beim Zahnarzt aus… 😉 Im ersten Bild oben, seht ihr übrigens, wie ich später mit blauen Fingern die Fäden wieder löse. Dabei haben mich die Gummihandschuhe doch extrem gestört. Was soll’s – werden die Finger halt blau… Das fertige Muster seht ihr auf dem Foto unten rechts.
Und dann noch ein paar Kreise nähen Hinode Shibori – Sonnenaufgang. Hier wird erst genäht und dann gewickelt. Wobei ich hier den Stoff um einen Holzstab gewickelt habe. Ein dickes Seil hatte ich nicht. Aber ich denke, das ist erlaubt… 😉
Mit diesem Stück Stoff habe ich dann auch gleich losgelegt. Man sollte vorher schon ein bisschen planen, was man mit den Mustern später machen möchte. In dem Fall eine Tasche für mein iPad.
Den Stoff habe ich mit einem feinen Filzstoff etwas abgefüttert und auf der Rückseite zusammengenäht. Die Naht aufgebügelt und dann alles umgedreht und den Rand oben festgesteckt und mit der Maschine abgesteppt.
Als Verschluss habe ich ein Gummiband gewählt. In Knallrot! Das Gummi wird einfach nur über die gesamte Tasche geschoben. Fertig!
Jetzt habe ich hier noch einen Haufen gefärbte Stoffe liegen, die auf ihre Bestimmung warten. Wenn man einmal anfängt mit Shibori kann man nicht mehr auffhören. Es macht einfach Spaß. Und ich freue mich immer wie ein kleines Kind, wenn ich nach dem Färben die Ergebnisse sehe.