Origami oder das Geheimnis der getupften Pyramide

Während die Pyramiden von Gizeh immer wieder neue Rätsel aufgeben, wie zum Beispiel der riesige Hohlraum, der vor zwei Jahren von französichen und japanischen Forschern entdeckt wurde, ist diese Papier-Pyramiden-Schachtel kein so großes Geheimnis. (Wenn man mal weiß, wie’s geht).
Ihr müsst keine 4500 Jahre warten, ich lüfte das Rätsel gleich jetzt. Bzw. ich zeige euch, wie man solch eine Schachtel faltet.

Aber, wie auch bei den echten Pyramiden, braucht es ein wenig Zeit und Geduld. Ich habe mir dazu ein Video angeschaut und es grafisch für euch umgesetzt.

Und wie sich das für eine ordentliche Pyramide gehört, beginnen wir zunächst mit dem Fundament! 

Für diese Schachtel benötigt ihr 2 quadratische Bögen Papier. Nicht zu dünn, am besten 100 – 120 Gramm. Zu starker Karton lässt sich nicht mehr falten. In meinem Beispiel ist der Bogen 21 x 21 cm groß. (Der Beige-Ton in der Anleitung steht hier immer für die Musterseite)

Zunächst den Bogen mit der farbigen Seite nach oben hinlegen (1). Dann einmal nach oben falten (2), wieder öffnen und zur Seite Falten und wieder öffnen (3). Nun den Bogen wenden, farbige Seite nach unten und über die Diagonalen falten (4)

Über beide Diagonalen falten (5 + 6) und den Bogen wieder öffnen. Den Bogen drehen, so dass die Spitze von euch weg zeigt. Die farbige Seite zeigt nach oben (7). Nun die linke und rechte Spitze nach innen drücken und die obere auf die untere Spitze falten (8).

Das kleine Quadrat nun so drehen, dass die offene Seite nach oben zeigt (9). Dann zunächst die eine Seite nach unten falten, wenden und die andere Seite nach unten falten (10). Dann das Gebilde aufklappen, so dass wieder eine geschlossene Fläche zu sehen ist. Nun ist die weiße Seite wieder außen (11). Die rechte Spitze zur Mitte falten (12).

Ebenso die linke Spitze zur Mitte falten (13). Nun wirds ein wenig kompliziert. Die obere Raute nun  öffnen und an den kleinen Dreiecken links und rechts nach unten andrücken (14) und die komplette Raute dann nach unten falten (15).

Jetzt faltet man die Spitze wie in der Abbildung wieder nach oben (16) und einen kleinen Teil wieder zurück nach unten (17). Anschließend steckt man den umgeschlagenen Teil komplett nach innen (18).
Nun kann man das Gebilde wenden und wiederholt auf der anderen Seite das Ganze noch einmal ab Punkt 12!

Danach sollte das Gebilde vor euch so aussehen (19).  Nun faltet ihr es einmal auseinander, und wiederholt Punkt 16 -18. Anschließend könnt ihr die untere Schachtel vorsichtig herausformen.

Dies war der untere Teil der Pyramide. Die Schatzkammer sozusagen… Ein echtes Origami-Pyramidenfundament. Ganz ohne Kleben hat man hier schon mal eine hübsche kleine Schale.

kKleine Papierschachtel in grün mit weißen Tupfen

Und nun kommen wir zur Spitze der Pyramide. Man weiß ja immer noch nicht genau, wie die Pyramiden (die echten!) nun letztendlich gebaut wurden. Wie hat man die tonnenschweren Steine aufeinandergesetzt? Welche Hilfsmittel wurden verwendet?

Bei meiner Pyramide benötigt ihr nichts außer einem Bogen quadratisches Papier. Los geht’s:

Die farbige Seite des quadratischen Bogens liegt nach oben (1). Nun faltet man den unteren Teil einmal zur Hälfte nach oben (2). Anschließend noch einmal nach links (3). Diese Hälfte wieder auffalten und die untere rechte Spitze nach oben falten (4). In der Mitte (gestrichelte Linie) leicht andrücken. Dies ist nur eine Hilfskante.

Die Faltung wieder öffnen. Und die gleiche untere Spitze nun entlang der Hilfskante nach oben falten (5). Die linke Hälfte des halben Bogens dann nach hinten herum wegklappen (6). Jetzt die obere linke Ecke ebenfalls an die Hilfskante falten (7). Anschließend das gesamte Gebilde zur linken Seite wenden und die linke untere Ecke nach oben falten (8).

Alles wieder auseinander falten. Die farbige Seite liegt zunächst oben (9). Den Bogen wenden und nun die Diagonalen wie in der Abb. 10 noch einmal nachfalten. Den Bogen dann mit der farbigen Seite nach unten legen und die 4 Ecken wie in Abb. 11 nach innen knicken (12).

Der nächste Schritt sieht komplizierter aus, als er eigentlich ist. Man faltet den Bogen wieder komplett auseinenader, die farbige Seite liegt unten. Den Bogen so drehen, dass die Spitze nach oben zeigt. Nun faltet man den Bogen an der unteren Seite wie in Abb. 13 nach innen und klappt die kleine Spitze ebenfalls nach innen. (Es wird leichter, wenn man die Spitze mit etwas Klebeband fixiert.)

Dann dreht man das Ganze um 180° und wiederholt das Einklappen. Dabei merkt man dann bereits, dass sich die restlichen beiden Seiten von alleine nach innen falten. Alle 4 Ecken nach innen knicken und gegebenenfalls festkleben. Und schon haben wir den Deckel der Pyramide, der exakt auf das Unterteil passt.

Natürlich hat die Originalpyramide keine Schleife…. aber die passt so hübsch an die kleine Schachtel und macht sie zu einer perfekten Geschenkbox. Außerdem ist dies ein Rest aus dem ursprünglichen A4 Bogen. (Die Anleitung für die Schleife findet ihr übrigens bei Evelyn alias Mrs Greenhouse)

So, ich hoffe, das waren jetzt nicht nur Hyroglyphen für euch. Aber ein bisschen geheimnisvoll und kompliziert sind die Pyramiden nun einmal, da kann ich nix machen…!

Was gibt es noch?

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